Domaine des Lambrays
Die Domaine des Lambrays ist in allen Belangen eines der klassischsten Weingüter Burgunds. Seit 1982 führte Thierry Brouin Regie und seither wurde mit beeindruckender Regelmässigkeit traditionelle, aber nicht antiquierte Burgunder gekeltert. Das Rezept: Nach biologischen Kriterien geführt, ist man pedantisch darauf bedacht, nur perfektes Traubengut zu keltern. Thierry Brouin, ein Verfechter der frühen Lese, kelterte wie bei Dujac und Romanée-Conti mit einem hohen Anteil an Stielen.
Im April 2014 hat die deutsche Besitzerfamilie Freund die Domaine an den französischen Luxuskonzern LVMH verkauft. Thierry Brouin, Oenologe und Geschäftsführer, ist nach fast 30 Jahren grossartiger Tätigkeit in den wohlverdienten Ruhestand getreten. Sein Nachfolger Boris Champy ist nach nur knapp zwei Jahren abgesetzt worden. Nun hat mit Jacques Devauges, ein Profunder Kenner der burgundischen Weinszene, das Zepter übernommen. Devauges arbeitete jahrelang auf der Nachbar-Domaine Clos de Tart, so musste er eigentlich nur über die Mauer springen...
„Verglichen mit dem Clos de Tart ist hier eigentlich alles anders, dort wurde immer spät gelesen, hier immer früh, dort wurde alles entrappt, hier mit einem hohen Anteil von Stielen vergoren, dort erfolgte der Ausbau ausschliesslich in neuem Holz, hier liegt der Neuholzanteil bei 50%“, erklärt Jacques. Das Terroir auf Clos des Lambrays ist vielfältiger und um die Parzellen „Ouvrées bas et haut“, „80 ouvrées“ und „Plantes bas“ besser verstehen zu können, sind sie mit dem Jahrgang 2019 erstmals einzeln vinifiziert und ausgebaut worden.