Château Pichon Longueville Comtesse de Lalande
Ursprünglich als "Badère", später als "Batisse" bezeichnet, kam im 17. Jahrhundert jene landwirtschaftliche Fläche, die einmal zu Pichon-Longueville werden sollte, in die Hand von Pierre de Mazure de Rauzan, einem Mitglied des Parlaments von Bordeaux. Im Jahre 1694, heiratete seine Tochter Thérèse mit Jacques-François de Pichon, einem Baron de Longueville, und die Besitzungen gingen als Heiratsgut in dessen Besitz über. Das Image des Weingutes wuchs danach stetig. In den ersten Klassifikationen der Weine des Médoc, wurde Pichon als Drittgewächs eingestuft. In der bedeutendsten Klassifikation im Jahre 1855 wurde es dann zum Deuxième Cru.
Mitte des 19. Jahrhunderts kam es durch einen Erbfall zur Teilung des Besitzes und aus einem Weingut wurden zwei. Das Château Pichon-Longueville Baron sowie das Château Pichon-Longueville Comtesse de Lalande. Dieses wurde im Jahre 1926 von der Familie Miailhe erworben und bis 2007 in der Familie geführt. Schliesslich erwarb das Champagnerhaus Roederer die Mehrheitsanteile und ist nun seit 2007 Besitzer vom Comtesse-Lalande. Roederer investierte in den Neubau einer Cuvérie und begann den Weinbau auf biologisch umzustellen.
Das Weingut umfasst heute rund 90ha Rebfläche, wobei bereits fast 1/3 biodynamisch bearbeitet wird. Die Rebfläche verteilt sich auf ca. 60% Cabernet Sauvignon, 29% Merlot, 7% Cabernet Franc und 4% Petit Verdot. Je nach Jahrgang wird ca. 20-50% der Produktion als Zweitwein «Reserve de la Comtesse» vermarktet.