Bernard Magrez
Bernard Magrez wurde 1936 in Bordeaux geboren und wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf. Sein sehr strenger Vater war Steinmetz und hatte hohe Erwartungen an seine drei Kinder. Bernard war aber im Gegensatz zu seinen Geschwistern ein sehr schwacher Schüler, sodass ihn sein Vater mit 12 Jahren als Strafe in eine Försterschule in die Pyrenäen schickte. Doch dies sollte nicht seine Bestimmung sein. Als er als knapp 25-jähriger eine Reise nach Amerika machte, war er von den dortigen Einkaufszentren überwältigt, welche eine grosse Marken-Affinität hatten. Er beschloss, selbst eine Marke aufzubauen und in Frankreich erfolgreich zu werden. Ein paar Jahre später kaufte er mithilfe einer Bank ein kleines Portwein-Haus und gab ihm den Namen Pitters. Die Marke vermarktete er geschickt in ganz Frankreich und schon bald erweiterte er sein Pitters-Sortiment mit einem Whisky und einem Tequilla (San Jose). Innert weniger Jahren waren seine Spirituosen Branchenleader in Frankreich. Parallel gründete er den Bordelaiser Markenwein Malesan, welcher innert kurzer Zeit zum ernst-haften Supermarkt-Konkurrenten von Mouton-Cadet wurde. Er widmete sich fortan seiner eigentlichen Passion - dem Wein. So verkaufte er seine Spirituosen-Geschäfte und sein "Supermarkt-Weingut" und gründete seit den 80er-Jahren Schritt für Schritt ein Wein-Imperium, welches sich fast ausschliesslich auf Premium-Weingüter rund um den Globus beschränkte. Heute gehören ihm neben den 4 grossen Châteaux (Pape-Clément (Péssac), Fombrauge (Saint-Émillion), La Tour Carnet (Médoc) und Clos Haut-Peyraguey (Sauternes)) fast 40 Weingüter von Frankreich, Chile über Uruguay, Kalifornien, Spanien und Japan. Als Berater konnte er den berühmten Önologen Michel Rolland verpflichten. Die Geschicke der Weingüter liegen nun nicht mehr alleine in den Händen des fast 80-jährigen Bernard Magrez. Sohn Philippe und Schwester Cécile Daquin sind in das Familienunternehmen hineingewachsen und tragen das ihre zum Erfolg bei.